Konzept LG+

Es gibt in der Gemeinde Leegebruch eine Gruppe von Kindern im Grundschulalter, die in der Familie und im Rahmen von Angeboten und Maßnahmen, die im regelhaften Schulbetrieb erbracht werden, keine ausreichende Unterstützung für ein erfolgreiches Lernen in der Schule und einen erfolgreichen Kompetenzerwerb im umfassenden Sinne (emotional, sozial, alltagsbezogen) erhalten. In der Schule werden bei diesen Kindern langanhaltende Auffälligkeiten im emotional-sozialen Bereich in Verbindung mit Sachbeschädigung bzw. Fremd- und Selbstgefährdung festgestellt. Schule reagiert auf solche Herausforderungen mit pädagogischen Mitteln und der Anwendung von Erziehungsmaßnahmen. Greifen diese nicht oder zeigen nur kurzfristige Wirkung, ist Schule gehalten, ihre pädagogischen Bemühungen aufrecht zu erhalten und alle schulischen Mittel, inkl. der Ordnungsmaßnahmen bis hin einer Suspendierung, auszuschöpfen. Dabei treten konfliktbeladene Begleitprozesse auf, die für alle Beteiligten belastend sind: Für das Kind, dessen Eltern bzw. Personensorgeberechtigten, die Mitschüler:innen und auch für die Lehrkräfte. In diesen Prozessen kommt es häufig zu offenen Auseinandersetzungen in Elternversammlungen, zu Beschwerden von Eltern und Kindern, zu Überforderungssituationen von Kindern, Lehrkräften und Schulleitung. Ziel der Lerngruppe + ist es diese Begleitprozesse zu minimieren und eine gemeinsame Zusammenarbeit zu ermöglichen.

Die Arbeit in der Lerngruppe + ist an Schüler: innen (SuS) der zweiten bis vierten Klasse gerichtet, die
Entwicklungsverzögerungen unterschiedlicher Ausprägung im emotionalen und sozialen Bereich aufzeigen,
deren Teilhabe sich am Regelunterricht nicht erfolgreich gestaltet und
Fremd- und selbstgefährdendes Verhalten zeigen,
die nicht ausschließlich im regelschulischen Kontext erfolgreich lernen und
gefördert werden können
soziale Benachteiligungen und/oder individuelle Beeinträchtigungen besitzen,
die im Prozess der schulischen und sozialen Integration in erhöhtem Maß
auf Unterstützung angewiesen sind
erhebliche Schwierigkeiten der sozialen Eigen-und Impulssteuerung aufweisen und deren Eltern/ Personensorgeberechtigte.

Ziele für die SuS:
fortgeführtes Lernen in der Regelschulklasse
Vertrauensaufbau in die eigene Leistungsfähigkeit, konzentrierte Mitarbeit im
Unterricht, den individuellen Leistungsvoraussetzungen entsprechend
Lernen und Anwenden von Strategien, das eigene Verhalten und Emotionen
weitgehend selbst zu regulieren, Einhalten sozialer Normen der Schule /
Klasse, so dass eine Beschulung in der Regelklasse möglich ist
Ziele für Eltern/Sorgeberechtigte:
Aufbau einer verlässlichen Zusammenarbeit zwischen den
Eltern/Sorgeberechtigten und den Lehrkräften sowie der
sozialpädagogischen Fachkraft
Umsetzen gemeinsam entwickelter Erziehungsziele
regelmäßige Wahrnehmung der Gespräche mit den Pädagogen*innen
durch die Eltern, Unterstützung ihres Kindes beim Lernen / in schulischen Belangen
